Diskussion in der digitalen Welt
Fördern digitale Meetings die (Basis)-Demokratie?

Heute am 1. Mai, nach den  Demonstrationen und Kundgebungen, auch hier in Bochum, möchte ich zu dem Thema "politisch angelegte Treffen von Bürgerreprortern", u.a. Teilnahme eines AfD-Sympathisanten, der  als erster genannt wurde,   (siehe dazu Bericht auf Lokalkompass Rheinberg: "Lokalkompass-Treffen mit politischer Ausrichtung"), abschließend folgendes dazu vorbringen:
Die Konstellation an sich würde schon erheblichen politischen "Sprengstoff" enthalten in Anwesenheit eines AfD-Sympathisanten - auf privater Ebene!
Aber jetzt wird dieses "politisch angelegte Treffen" -aus welchen Gründen auch immer - verlagert ins heimatliche (geschützte) Wohnzimmer der Teilnehmer, und zwar mittels eines digitalen Video-Einsatzes, so dass ein Teil  der Privatsphäre einsehbar ist, verbunden mit paralinguistischen Phänomenen, wie z.B. Tonfall der Sprache, Lachen, Seufzen, also Verhalten der Körpersprache jeglicher Art! (Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es auch in Deutschland eine massenhafte Überwachung der sozialen Netzwerke gibt, z.B. bei Facebook,Twitter etc. gibt! (Siehe Deutschlandfunk Kultur v.  10.8.2015!)!
Abgesehen von diesen Ängsten, ist jedoch die Frage relevant: Fördern solche digitalen Video-"Konferenzen"/Meetings im heimischen Wohnzimmer - überhaupt eine (Basis) Demokratie?, und haben sie Vorteile gegenüber eines persönliche Treffens, bzw. eines "Round Table"-Gesprächs?
Meiner Meinung nach ist es bisher nicht plausibel, warum die Technik digitaler Meetings mit Video ein Demokratie-Bewußtsein fördern sollte- gegenüber z.B. privater Meetings mit auch spontanen Wortmeldungen, Rede,  Gegenrede! Auch wenn die eigentliche Intention mit einer" politisch angelegten" Diskussionsrunde  bei einem persönlichen Treffen mir mehr zusagen würde,
so sind meine Einsprüche gegen das 2. Format eines digitalen Treffens auf der Metaebene grundsätzlicher Natur, weil ich keinen politisch substantiellen Vorteil darin sehe, keinen politischen Mehrwert, abgesehen von der Tatsache: "Feind" hört und sieht vielleicht mit!
Und außerdem: Digitale "Demokratie" im Kreis von wenigen -
kann auf keinen Fall die reale Demokratie in Form von Demonstrationen und Kundgebungen ersetzen! (Basis)-Demokratie, Forderungen, z.B. zum 1. Mai sind das Gebot des Tages: "Gegen die globalen  Umweltkatastrophen, gegen Krieg und Faschismus!, oder: "Keine Profite mehr für die Rüstungskonzerne"!
In diesem kapitalistischen System muss es also um ein neues demokratisches Bewußtsein gehen, und nicht um irgendein digitales Video-Treffen!
Gegen die Illusionierung im virtuellen Raum des Sinnlosen - ist meine Forderung!

Autor:

Harald Martens aus Bochum

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